Wie äußert sich eine Verstopfung beim Baby?

baby with a teddy bear

Eine Verstopfung äußert sich in der Regel durch einen zu seltenen, unregelmäßigen und harten Stuhlgang, der schmerzhaft und sehr unangenehm sein kann.

Bei Säuglingen kann das Stuhlverhalten sehr unterschiedlich sein: Von bis zu fünf Stuhlwindeln am Tag oder sogar nur einmal pro Woche liegt alles im Bereich des Normalen, solange der Stuhlgang bei der nächsten Ausscheidung weich ist. Eine Verstopfung liegt dann vor, wenn zusätzlich zu einem unregelmäßigen und seltenen Stuhlgang, weitere der im Folgenden beschriebenen Symptome auftreten:

Ist der Stuhlgang deines Babys hart und trocken, deutet dies auf eine Verstopfung hin. Dabei kann es auch zu Rissen oder entzündeter Haut am und um den After kommen. Verstopfung geht außerdem mit Schmerzen einher. Hat Ihr Baby Schmerzen beim Stuhlgang und leidet unter Bauchschmerzen, dann kann es plötzlich und schrill schreien sowie ein stark angespannter Körper die Folge sein. Der Bauch kann sich ebenfalls blähen und somit vergrößert erscheinen. Oftmals kommt es im Zuge einer Verstopfung auch zur Appetitlosigkeit, dein Baby trinkt oder isst nicht richtig und verweigert die Brust, die Flasche oder seinen Brei. Dein Baby ist außerdem abgeschlagen, müde und schlapp.

Mögliche Gründe für eine Verstopfung beim Baby

In der Regel musst du dir keine allzu großen Sorgen machen, wenn dein Baby eine Verstopfung hat. Denn nur selten gibt es dafür eine medizinisch relevante und besorgniserregende Ursache.

Gründe für eine Verstopfung können sein:

  • Veränderungen, psychische Belastungen: Änderungen des gewohnten Tagesablaufs (z.B. eine Reise, Krankheit oder ungewohntes Essen), Umzug, die Geburt eines Geschwisterkindes sowie Konflikte in der Familie können eine Verstopfung bei Babys begünstigen.
  • Veränderungen in der Ernährung wie die Umstellung auf Flaschenmilch oder die Beikosteinführung. Bei der Beikosteinführung kann es sein, dass dein Baby durch die Umstellung zu wenig Flüssigkeit erhält und es dadurch zu einer Verstopfung bei deinem Baby kommt.
  • Falsche Ernährung: Bekommt ein Baby zu wenig ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Obst, Vollkornprodukte und Gemüse oder nimmt nicht genug Flüssigkeit zu sich, kann dies zu einer Verstopfung führen.
  • Im Zuge des Trockenwerdens oder nach einer Durchfallerkrankung können Kleinkinder ebenfalls eine Verstopfung entwickeln, da sie versuchen, ihren Stuhlgang zu kontrollieren und zu unterdrücken. Auch wunde Stellen oder Risse am After, die zu einer schmerzhaften Darmentleerung geführt haben, können bewirken, dass ein Kind nun Angst vor einem erneuten Stuhlgang hat und folglich versucht, diesen zu unterdrücken.
  • Nach einer Antibiotikabehandlung, beispielsweise nach einer hartnäckigen Kinderkrankheit, kann es ebenfalls zu einer Verstopfung kommen, da Antibiotika die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen können.
  • Kuhmilchallergie: Bei chronischer Verstopfung beim Baby kann es sein, dass eine Kuhmilchallergie die Ursache ist.

Kuhmilchallergie und Verstopfung beim Baby

Mother changing baby's diaper Mother changing baby's diaper

Bei manchen Babys kann eine anhaltende Verstopfung mit einer Kuhmilchallergie zusammenhängen. Eine Kuhmilchallergie kann darüber hinaus für weitere Symptome verantwortlich sein - zum Beispiel Ekzeme, wechselnder Stuhlgang (Verstopfung zu Durchfall), Blähungen, Koliken, Reflux, häufiges Spucken oder Dermatitis.

Glaubst du, dass dein Baby an einer Kuhmilchallergie leiden könnte? Mit unserem Symptom-Check kannst du herausfinden, ob die von dir beobachteten Symptome deines Babys möglicherweise mit einer Kuhmilchallergie zusammenhängen könnten. Falls du zwei oder mehr Symptome aus mindestens zwei Organen ermittelst, könnte dies mit einer Kuhmilchallergie zusammenhängen. Besprich deshalb das Testergebnis unseres Symptom-Checks mit deiner Kinderärztin oder deinem Kinderarzt. Dieser wird eine Diagnose stellen und anschließend eine entsprechende Behandlung vorschlagen, um deinem Baby zu helfen.


Symptom-Check durchführen

Verstopfung beim Baby – Wann zur Ärztin oder zum Arzt?

Hat dein Baby ständig Verstopfung oder zeigt eines der folgenden Symptome, solltest du dringend eine Ärztin/einen Arzt aufsuchen:

  • Plötzliche aufgeblähte Bauchdecke
  • Blut im Stuhl
  • Starke Schmerzen beim Stuhlgang
  • Erbrechen während einer Verstopfung 

Verstopfung beim Baby –Was tun?

Als Elternteil leidest du mit deinem Kind mit. Hier erfährst du, was du tun kannst, um deinem Baby bei Bauchschmerzen und Verstopfung zu helfen. Steckt eine Kuhmilchallergie hinter der Verstopfung deines Babys, muss diese Ursache selbstverständlich behandelt werden. Bis zu deinem nächsten Arzttermin können dir folgende Tipps zusätzlich helfen:

Ernährung

mother feeding bottle to baby
  • Wenn du stillst und dein Baby an einer Verstopfung leidet, stille dein Baby weiterhin wie gewohnt. Die in der Muttermilch enthaltenen Ballaststoffe fördern die Verdauung deines Babys. Auch, wenn eine Kuhmilchallergie bei deinem Baby für Verstopfung sorgt, ist es gut machbar, dein Baby weiterhin zu stillen. Dann solltest du als Mutter jedoch grundsätzlich auf den Verzehr von Milch sowie jeglicher Art von Milchprodukten verzichten, da das Kuhmilcheiweiß über die Muttermilch an das Baby weitergegeben wird. Eine geschulte Ernährungsfachkraft gibt dir hierzu eine individuelle Ernährungsberatung.
  • Bekommt dein Baby ein Fläschchen, achte auf die richtige Dosierung des Pulvers. Ist eine Kuhmilchallergie von deiner behandelnden Ärztin oder deinem behandelnden Arzt bestätigt, wird sie/er dir eine geeignete Spezialnahrung
  • Wenn dein Baby schon feste Nahrung bekommt, sollte diese ausgewogen sein und eine altersgerechte Menge an Ballaststoffen enthalten.
  • Genug Flüssigkeit ist ebenfalls sehr wichtig, um den Stuhl feucht zu halten und somit den Stuhlgang zu erleichtern. Biete deinem Kind, sobald es mit der Beikost begonnen hat, zu jeder Mahlzeit stilles Wasser oder Leitungswasser (immer abkochen und abkühlen) an. Ist der Brei vollständig eingeführt, braucht dein Kind zusätzlich zu den Mahlzeiten etwa 200 ml Flüssigkeit am Tag.

Bewegung, Massagen und Wärme

  • Bewegung regt die Verdauung an und kann die Verstopfung lindern. Mache mit den Beinchen deines Babys beim Wickeln beispielsweise Fahrradfahr-Bewegungen.
  • Massiere das Bäuchlein deines Babys sanft im Uhrzeigersinn, um die Verdauung anzuregen, sowie Krämpfe und Schmerzen zu lindern.
  • Lege deinem Baby ein warmes, nicht heißes, Kirschkernkissen auf den Bauch.
  • Bade dein Baby in warmem Wasser, um den Bauch zu entkrampfen.

Wichtiger Hinweis: Mütter sollen ermutigt werden, ihr Baby zu stillen, auch wenn eine Kuhmilcheiweißallergie vorliegt. Dies erfordert eine qualifizierte Ernährungsberatung, um jegliche Quelle von Kuhmilcheiweiß in der Ernährung der Mutter auszuschließen. Bei einer Entscheidung für eine Spezialnahrung ist die auf dem Etikett befindliche Gebrauchsanweisung zu beachten. Nicht abgekochtes Wasser, nicht sterilisierte Flaschen, falsche Verdünnung, unsachgemäße Lagerung, Zubereitung und Nahrungsgabe können zu Erkrankungen des Kindes führen. Althéra®, Alfamino® und Alfamino® Junior sind Diätetische Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diäten), die unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden müssen.​

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