Mangelernährung: Definition, Risiken und Symptome im Überblick


Hinweis: Die gewählte männliche Form bezieht sich immer auf alle Geschlechteridentitäten

Lesedauer: 06:53 Minuten



Mangelernährung ist auch in Ländern mit gutem Nahrungsangebot keine Seltenheit. Im Alter und/oder infolge verschiedener Erkrankungen kann die Nahrungsaufnahme beeinträchtigt sein, sodass eine ausreichende Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen auf Dauer nicht sichergestellt ist. Es kann ein Mangel entstehen, wenn der Körper die zugeführten Nährstoffe nicht richtig verarbeiten kann oder Beschwerden, wie Appetitlosigkeit, zu einer unzureichenden Nahrungszufuhr führen. Das charakteristische Zeichen einer Mangelernährung ist ein ungewollter Gewichtsverlust. Zu den vorherrschenden Risikofaktoren zählen ein hohes Alter, schwere Erkrankungen sowie Medikamenteneinnahmen.



Was ist eine Mangelernährung?


Definition nach DGEM-Leitlinie „Terminologie in der Klinischen Ernährung“ (2013):

Der Begriff der krankheitsspezifischen Mangelernährung umfasst die klinisch relevanten Mangelzustände, die entweder durch eine verminderte Nahrungsaufnahme, Malabsorption und Maldigestion, eine erhöhte Proteinkatabolie oder eine Inflammation entstehen. Je nach Ätiologie wird die krankheitsspezifische Mangelernährung in verschiedene Formen unterteilt (akutkrankheitsspezifische bzw. chronische Mangelernährung mit Entzündung oder krankheitsspezifische Mangelernährung ohne Entzündung).1



Mögliche Ursachen und Risikofaktoren einer Mangelernährung


Die Ursachen und Risikofaktoren einer Mangelernährung sind vielfältig. Es besteht die Möglichkeit, dass die zugeführten Nährstoffe nicht richtig aufgenommen, verdaut oder verwertet werden können. Auch kann eine Fehl- und Unterernährung infolge einer zu geringen Nahrungszufuhr über einen längeren Zeitraum oder bei einem erhöhten Bedarf entstehen. So kann zum Beispiel eine Ernährungsform, die vor Beginn einer Erkrankung zu keinerlei Symptomen einer Mangelernährung geführt hat, den nötigen Bedarf bei Krankheit nicht mehr decken. Die Ernährung sollte an die veränderte Gesundheitssituation angepasst werden, um weiteren Beeinträchtigungen entgegenzuwirken. Selten werden eine Mangelernährung und eine bestehende Adipositas (Fettleibigkeit) miteinander in Verbindung gebracht, doch besteht auch hier die Möglichkeit einer Mangelernährung in Form eines Vitamin- oder Mineralstoffmangels.


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Symptome und Folgen einer Mangelernährung


Anzeichen und Symptome einer Mangelernährung sollten rechtzeitig erkannt und eine angepasste Ernährungstherapie eingeleitet werden. Die Folgen einer Fehl- und Mangelernährung sollen verringert oder im besten Fall vermieden werden. Die ersten Symptome einer Unterversorgung sind häufig unspezifisch und können sich durch Blässe, Müdigkeit und Leistungseinbußen bemerkbar machen. Im Verlauf können deutlichere Krankheitszeichen entstehen. Ein ungewollter Gewichtsverlust stellt das Leitsymptom der Mangelernährung dar.


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Quantitative oder qualitative Mangelernährung?


Mediziner unterscheiden eine Mangelernährung zudem nach qualitativer und quantitativer Mangelernährung, die auch in Kombination auftreten können. Um eine optimale Ernährungstherapie ableiten zu können, wird weiterhin zwischen einer krankheitsspezifischen Mangelernährung mit und ohne Entzündungsreaktion und einer Mangelernährung ohne zugrundeliegende Erkrankung unterschieden.


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Mangelernährung im Alter besonders häufig


Bei Senioren kann der Energie- und Nährstoffbedarf häufig nicht ausreichend gedeckt werden. Vorrangig führen hier ernährungsrelevante Erkrankungen zu einer Mangelernährung im Alter. Die oftmals als Altersschwäche verkannte Unterversorgung kann weitreichende Folgen nach sich ziehen.


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Therapie einer Mangelernährung


Für eine erfolgreiche Ernährungstherapie ist eine ausführliche und rechtzeitige Beurteilung des Ernährungsstatus entscheidend. Die Therapie sollte engmaschig beobachtet und protokolliert werden, so dass individuelle Anpassungen unmittelbar erfolgen können. Besteht ein allgemeiner Mangel oder erhöhter Bedarf, so kann die Anreicherung mit Nährstoffen und Energie hilfreich sein. Bei Verwertungs-, Verdauungs- und Aufnahmeproblemen muss ein gezielter Einsatz von speziell formulierter Nahrung, bspw. mit (vorverdauten) Nährstoffen in Betracht gezogen werden. In beiden Fällen kann eine geeignete Trinknahrung unterstützen.


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Eine hochkalorische Trinknahrung ist für die bilanzierte Diät zur ergänzenden Ernährung oder als einzige Nahrungsquelle geeignet und bietet zahlreiche Vorteile. Bei Beschwerden wie Appetitlosigkeit oder Übelkeit kann es hilfreich sein, die Nahrungsaufnahme auf mehrere kleinere Portionen aufzuteilen und so die Versorgung der notwendigen Menge an Energie und Nährstoffen sicherzustellen.



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resource® Trinknahrungen sind Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (bilanzierte Diät) zum Diätmanagement bei Mangelernährung oder bei Risiko für eine Mangelernährung.


Quellen


1. DGEM – Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (Hrsg.) (2013). Definition Ernährung. Online verfügbar unter: https://www.dgem.de/definition-mangelern%C3%A4hrung. Zuletzt abgerufen am 10.03.23.