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Durch Mangelernährung kann es zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen. Die gute Nachricht: Die dadurch schwindende Lebensqualität und Lebensfreude lassen sich verhindern. Werden die Mangelernährung und ihre Symptome frühzeitig erkannt und mit gezielter Behandlung bei Mangelernährung korrigiert, ist es möglich, den Kreislauf der Mangelernährung zu durchbrechen. Deshalb ist es wichtig, erste Symptome bei Mangelernährung zu erkennen und ernst zu nehmen.
Kreislauf der Mangelernährung:1,2
Abbildung 1: Kreislauf der Mangelernährung, übernommen/modifiziert nach1,2
Mangelernährung zeigt sich durch verschiedene, messbare Symptome. Das sichtbarste Anzeichen bei Mangelernährung ist der ungewollte Gewichtsverlust.
Häufig wird das Körpergewicht, vor allem bei betagten Menschen, jedoch nicht regelmäßig kontrolliert und dokumentiert, so dass Gewichtsverluste erst auffallen, wenn die Kleidung zu weit wird, das Gesicht eingefallen oder die Hände knochig wirken.
Folgende Symptome bei Mangelernährung sollten Anlass zum Handeln sein:3,4
- Appetitlosigkeit
- sehr einseitige Ernährung
- das Auslassen und Ablehnen von Mahlzeiten
- körperliche Schwäche
- Schluckstörungen
- Hautveränderungen
- Teilnahmslosigkeit und Depressionen
Außerdem muss Hinweisen für mögliche Austrocknungserscheinungen nachgegangen werden. Dazu zählen zum Beispiel Mundtrockenheit, Mund- und Zungenbrennen, Verstopfung, dunkler Urin, Blutdruckabfall, Schwäche und Verwirrtheitszustände.
Mangelernährung Folgen
Die Folgen einer unbehandelten Mangelernährung sind weitreichend. So kann eine Mangelernährung viele unerwünschte körperliche und psychosoziale Folgen nach sich ziehen. Umfang und Schwere der Folgen einer Mangelernährung hängen von Ausmaß und Dauer des Nährstoffmangels ab. Neben der Beeinträchtigung der Lebensqualität kann es zu einer Verlängerung der Krankenhausliegedauer und sogar zu einer erhöhten Sterblichkeitsrate kommen.3
Durch geringere Stoffwechselaktivität, aber auch verringerte körperliche Aktivitäten sinkt mit dem Alter der Energiebedarf. Ältere Personen fühlen sich schneller gesättigt und essen kleinere Portionen. Kleinere Essmengen sollten nun gleich viel an Nährstoffen, wie Eiweiße, Vitamine und Mineralstoffe liefern wie größere Mengen zuvor. Daher sind Lebensmittel empfehlenswert, die einen niedrigen Energiegehalt und gleichzeitig eine hohe Nährstoffdichte haben. Zusätzlich wird im Laufe des Lebens die Nahrung nicht mehr so effizient aufgespalten. Neben physiologischen Veränderungen kommen krankheitsbedingte Umstände als Ursachen in Frage. In Folge von Erkrankungen und Infektionen steigt der Nährstoffbedarf erheblich an, so dass, bedingt durch eine reduzierte Nahrungszufuhr und veränderte Essgewohnheiten, die ausreichende Energieversorgung häufig nicht gewährleistet ist. Ein wesentlicher Auslöser von quantitativer Mangelernährung ist die Appetitlosigkeit, die unterschiedliche Gründe haben kann. Deshalb sind die Ursachen einer Mangelernährung häufig bei betagten und kranken Menschen zu finden.

Unspezifische Folgen einer Mangelernährung
Unspezifische Folgen einer Mangelernährung wie Schwäche, Müdigkeit, Appetitlosigkeit und Antriebsarmut treten bereits bei einer leichten Mangelernährung auf. Eine unerkannte und andauernde Mangelernährung kann allerdings auch schwerwiegende Folgen haben, da der Körper kontinuierlich Energie benötigt, um all seine lebenswichtigen Funktionen wie Atmung, Stoffwechsel, Kreislauf und Temperaturregulierung aufrechtzuerhalten.4
Folgen einer Mangelernährung bei Krankheit
Besonders als Folge von Erkrankungen und Infektionen kann der Nährstoffbedarf erheblich ansteigen. Gründe dafür sind entweder eine verminderte Nahrungsaufnahme, Malabsorption oder Maldigestion. Auch eine veränderte Stoffwechsellage oder Entzündungsreaktionen können Auslöser sein.
Fehlen dem Körper Kohlenhydrate, sinkt der Blutzuckerspiegel. Ein starker Abfall des Blutzuckers führt zu Schwindel, nachlassender Konzentrationsfähigkeit und Kopfschmerzen. Kohlenhydrate sind die am leichtesten zugängliche Energiequelle für den Körper.
Durch einen Abbau körpereigener Fettdepots kommt es zuerst zu einer Kompensation. Bei einem anhaltenden Defizit kann man die Anzeichen eines Energiemangels, durch Symptome wie Kraftlosigkeit erkennen. Fette spielen aber nicht nur für die Energiegewinnung und -speicherung eine Rolle, sie sind auch Bestandteil der Zellmembran. Zusätzlich sind sie Ausganssubstanzen von Botenstoffen. Neben Immunabwehr, Wundheilung und Konzentration ist auch die Aufnahme fettlöslicher Vitamine durch einen Mangel an Fetten beeinträchtigt.
Da Eiweiß der Grundbaustein aller menschlicher Zellen ist, hat ein anhaltender Mangel schwerwiegende Folgen, wie Immunschwäche, Wundheilungsstörungen und Abbau von Muskelmasse. Die Gefahr von Stürzen und Knochenbrüchen steigt.
Ebenso kann ein andauernder Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen unterschiedliche Folgen nach sich ziehen. Betroffen sind beispielsweise Haut, Bewegungsapparat, Immunabwehr und Nervensystem.4
Im Zusammenhang mit einer eiweißarmen Ernährung, beispielsweise durch fleischarme Kost, wird häufig auch der Bedarf an einigen wichtigen Spurenelementen nicht gedeckt. Dies gilt insbesondere für Zink und Eisen. So lassen sich für die Mangelernährung bestimmte Symptome erklären, die zum Beispiel Haut, Haare oder Nägel betreffen oder wenn es um Müdigkeit und Ermüdung geht.
Als weitere Folge kann es durch die unzureichende Versorgung mit Mikronährstoffen auch zu Haarausfall bei Mangelernährung kommen.
In klinischen Studien belegte mögliche Folgen einer zunehmenden Mangelernährung auf verschiedene Körper- und Organsysteme des Menschen.3,5
Organsystem |
Auswirkung |
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