FAQ zur Sondennahrung

Sondennahrung: Indikationen und FAQ Sondennahrung: Indikationen und FAQ

Wir haben für Sie und Ihre Patient:innen die wichtigsten und am häufigsten gestellten Fragen zur Anwendung und unserer Sondennhaunrgen isosource® und Peptamen® zusammengestellt.


Häufig gestellte Fragen

Ja, aber nur, wenn sie flüssig sind, in Wasser zerfallen, zerkleinert werden dürfen oder die Kapsel geöffnet werden darf. Halten Sie unbedingt Rücksprache mit dem Arzt, der Ärztin oder eine:r Apotheker:in, bevor Sie Medikamente zerkleinern.  Häufig gibt es Alternativpräparate, wenn das Zerkleinern nicht möglich ist. 

Wichtig ist, die Medikamente niemals direkt in die Sondennahrung zu geben. Sie sollten in Wasser aufgelöst und per Spritze in die Sonde appliziert werden. Anschließend sollte die Sonde mit klarem Wasser gespült werden, damit sie nicht verstopft. 

Wichtig ist ebenfalls, bei der Medikamentengabe darauf zu achten, wo die Sondenspitze liegt. Normalerweise landet ein Medikament zunächst im Magen. Im Falle der Verabreichung über eine duodenale Sonde kann möglicherweise ein anderes Medikament erforderlich sein, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Im Umgang mit Diarrhö gibt es leider kein Patentrezept. Es können zahlreiche Ursachen dafür verantwortlich sein, die abgeklärt werden müssen. Wenn die Diarrhö mit der Sondennahrung in Zusammenhang steht, können folgende Fragen hilfreich sein: 

  • Wurde die Nahrung zu kalt (direkt aus dem Kühlschrank) appliziert?
  • War der Kostaufbau zu schnell?
  • Wurde eine zu große Portion verabreicht und wäre eine kontinuierliche Applikation für den Patienten oder die Patientin verträglicher?
  • Hat der Patient oder die Patientin Allergien oder Unverträglichkeiten auf einen Inhaltsstoff, die nicht berücksichtigt wurden?

Nebenwirkungen von Medikamenten oder Störungen der Darmflora durch Antibiotika treten ebenfalls häufig auf und sollten bei der Suche nach den Ursachen einer Diarrhö berücksichtigt werden.

Verstopfung hat – ähnlich wie Diarrhö – viele verschiedene Ursachen. Ist die Ernährung dafür verantwortlich, kann es an einer zu geringen Flüssigkeits- oder Ballaststoffzufuhr liegen. Bewährt hat sich bei Obstipation eine vermehrte Gabe von löslichen Ballaststoffen. Lösliche Ballaststoffe beeinflussen die Darmflora und somit auch die gesamte Darmfunktion. 

Wichtig ist, ihre Menge langsam zu steigern, da sich der Darm zunächst an die Ballaststoffe und ihren bakteriellen Abbau, der mit Gasbildung verbunden ist, gewöhnen muss. Die Verwendung von isosource® standard optifibre mit einem Gehalt an löslichen Ballaststoffen kann hier in Betracht gezogen werden. 

Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel können ebenfalls für das Auftreten von Obstipation verantwortlich sein und sollten bei der Ursachenforschung berücksichtigt werden.

Der tägliche Bedarf an Flüssigkeit beträgt ca. 30 ml pro Kilogramm Körpergewicht.2  Bei Herz-/ Niereninsuffizienz muss die tägliche Flüssigkeitszufuhr reduziert und an das Krankheitsbild angepasst werden. Umgekehrt ist es bei Fieber, bei Patient:innen mit erhöhter Schleimproduktion oder starkem Schwitzen. In diesen Fällen sollte die Flüssigkeitsgabe erhöht werden. Die Bewertung der Urinfarbe kann dabei ein wichtiger Indikator zur Maßnahmensteuerung sein. 

Die Sondennahrung enthält ca. 80 Prozent Wasser (siehe Angaben auf dem Behältnis SmartFlex®) und muss bei der Berechnung der Flüssigkeitsbilanz berücksichtigt werden. Als Flüssigkeit ist stilles Mineralwasser oder Leitungswasser am besten geeignet, aber auch Tee in Maßen ist möglich. Wenn zur Flüssigkeitsgabe das SmartFlex®-Behältnis verwendet wird, sollte beachtet werden, dass es bei der Gabe von Tee zu Verfärbungen der Überleitsysteme kommen kann.
 

Nein, beides ist nicht empfehlenswert. Die Verwendung von anderen Nahrungen als Sondennahrung birgt ein hohes Risiko, dass die Sonde verstopft oder es zu Unverträglichkeiten kommt. Darüber hinaus entspricht die Zusammensetzung nicht unbedingt den Anforderungen, die an die Ernährung von Erkrankten gestellt werden. 

Sondennahrung erfüllt sowohl die gesetzlich vorgegebenen Anforderungen an die Zusammensetzung als auch die Bedingungen an Hygiene und Stabilität. Zur Vermeidung von Durchfall und anderen Komplikationen sowie Nährstoffdefiziten ist dringend von der Verwendung selbst zubereiteter Nahrungen oder anderer pürierter Kost abzuraten. 

Wenn die Sonde nach der Gabe von Früchtetee oder Fruchtsäften nicht mit klarem Wasser gespült wird, können die noch enthaltenen Fruchtsäuren mit dem Eiweiß der Nahrung reagieren und so zu einer Sondenokklusion führen.3

Hilfreich kann eine Veränderung der Lagerung sein (Oberkörper höher lagern) oder eine langsamere oder kontinuierliche Applikation der Nahrung.

Trockenheit im Mund kann dadurch entstehen, dass die Speichelproduktion durch die fehlende Nahrungsaufnahme kaum angeregt wird. Wenn der Patient oder die Patientin bei Bewusstsein ist, können eine kleine Menge Tee, zuckerfreie (saure) Bonbons oder Kaugummi hilfreich sein. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Mundbereich zur Anregung der Speichelproduktion mit Mundstäbchen zu betupfen, die zuvor in saure Getränke wie Orangen- oder Zitronensaft getaucht wurden. Auch eine Benetzung mit künstlichem Speichel kann einer Austrocknung der Mundschleimhaut entgegenwirken.

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Quellen:

  1. Probst, Wiltrud. 2009. „Pharmazeutische Betreuung von Patienten Bei Verabreichung von Arzneimitteln Über Ernährungssonde“. Krankenhauspharmazie 30 (5): 248–50.
  2. Volkert, Dorothee, J. M. Bauer, Thomas Frühwald, I. Gehrke, Monika Lechleitner, R. Lenzen-Großimlinghaus, Richard Wirth und Cornel C. Sieber. 2013. „Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) in Zusammenarbeit mit der GESKES, der AKE und der DGG“. Aktuelle Ernährungsmedizin 38 (03): e1–48. https://doi.org/10.1055/s-0033-1343169.
  3. Löser, Christian und Michael Keymling. 2001. „Pflegerichtlinien für die Langzeitbetreuung von Patienten mit enteralen Sondensystemen“. In Praxis Der Enteralen Ernährung, 221–33. Georg Thieme Verlag. https://doi.org/10.1055/b-002-85467.